Spark für Mac, iOS und Android | Die beste Mail App?

Readdle bietet nicht nur Spark für Mac an, sondern auch für iPhone, iPad sowie Windows und Android-Geräte. Wie bewährt sich der Mail Client auf Apple-Geräten?

Spark für MacOS, iOS und Android - die beste Mail App?
Grafik: eb / Logo: Readdle Inc.

Spark Mail für Mac

Nachdem Spark für iOS ein großer Erfolg war, veröffentlichte Readdle am 1. Dezember 2016 endlich eine App für den Desktop – Spark für Mac. Inzwischen gibt es den Mail Client auch für Windows und Android. Schon während der Beta-Phase war mein erster Gedanke: Ach, E-Mails verwalten geht auch in schön?! Und seit dem hat sich noch viel getan.

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Warum eine Drittanbieter Anwendung?

Normalerweise bringt jedes Betriebssystem einen eigenen Mail Client mit. So auch Apple. Jedoch ist nicht jeder Nutzer von der Anwenderfreundlichkeit überzeugt. Auch ich war mit Apple Mail nie so wirklich glücklich.

Zwar finden sich im App Store einige Alternativen. Besonders überzeugen konnte diese mich aber auch nicht. Außerdem ist das Preis-Leistung-Verhältnis manchmal recht fragwürdig.

Dann kam Spark für Mac

Bereits in der Vorschau ist zu erkennen, dass Readdle bei Spark für Mac ein von Grund auf neues Design erarbeitet hat. Alles ist klarer strukturiert und auf das Wesentliche konzentriert.

Vor allem die Seitenleiste ist übersichtlicher als beim Apple Mail Programm. Nicht nur die Standard-Ordner sind durch farbige Piktogramme besser zu unterscheiden. Auch einzelnen Konten und eigenen Ordnern können unterschiedliche Farben zugewiesen werden.

Die Liste der E-Mails mit Kurzinfos ist ebenfalls gut lesbar. Somit hast du alle wichtigen Informationen sofort im Blick. Zwar ist das Verschieben / Markieren einer E-Mail direkt in der Liste auch bei Apple Mail möglich, aber Spark für Mac kann das noch einen Tick besser.

Installation und Anmeldung

Das Herunterladen und Installieren verlief problemlos. Anschließend öffnet sich ein kleines Fenster, in dem du dich mit einer (deiner) E-Mail-Adresse und dazugehörigem Passwort anmelden musst. Sofort synchronisiert der Client alle E-Mails und zeigt die zugehörigen Ordner an. Während einige Konkurrenten nur Konten bestimmter Anbieter zulassen, akzeptiert Spark (fast) alle IMAP-Accounts:

Falls du einen anderen E-Mail-Service verwendest, klickst du auf IMAP > Konto manuell einrichten.

Da ich keinen der großen Anbieter nutze, scheiterte bei anderen Mail Clients häufig die Anmeldung. Übrigens gab es ähnliche Probleme mit Exchange / Outlook. Meistens bedurfte es mehrerer Versuche, bis das Konto angenommen wurde – wenn überhaupt. Spark hat mein Konto (E-Mail-Adresse + Passwort) sofort erkannt und synchronisiert.

Sollte es wider Erwarten nicht auf Anhieb klappen, findest du bei deinem E-Mail-Anbieter die genauen Daten (IMAP- bzw. SMTP-Server-Adresse und Verschlüsselung). Anschließend gibst du diese Daten einzeln in die entsprechenden Felder ein. Die Anmeldung mit deiner Apple-Adresse (…icloud.com) funktioniert deinem Apple-Passwort nicht, denn du benötigst in jedem Fall ein › App-spezifisches Passwort, dass du unter appleid.apple.com erstellen kannst.

Smart Inbox

Besonders praktisch ist die Smart Inbox. Alle eintreffenden Mails sind direkt in Kategorien vorsortiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Mail Clients unterscheidet Spark nicht nur zwischen normaler Mail, Bulk-Mail und Spam. Verfügbar sind:

  • Keine bzw. ungelesene E-Mails
  • Persönlich = private E-Mails
  • Benachrichtigungen, z. B. von sozialen Netzwerken
  • Newsletter von Unternehmen etc.
  • Priorität für E-Mails = Nachrichten von wichtigen Kontakten werden zuoberst angezeigt und orange hinterlegt [1]
  • Wiedervorlage = E-Mail wird vorübergehend entfernt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder angezeigt
  • Angeheftet = von dir zur späteren Bearbeitung markierte E-Mails
  • Gatekeeper = unbekannte Absender überprüfen und blockieren [1]
  • Gesehen = E-Mails, die du bereits geöffnet, aber nicht gelöscht hast

[1] Premium (s. unter Bewertung)

Infolgedessen hast du schnell einen Überblick, welche Arten von E-Mails du erhalten hast. Natürlich musst du nicht alle Kategorien verwenden. Deshalb kannst du in den

  1. Einstellungen
  2. Allgemein
  3. Inbox
  4. einen oder mehrere Haken entfernen.

Darüber hinaus ist es möglich, nur ungelesene und gelesene E-Mails anzeigen zu lassen. Oder du wechselst in den klassischen Modus und siehst alle E-Mails, die nicht im Papierkorb gelandet sind, untereinander.

Benachrichtigungen

Abgesehen von der üblichen Benachrichtigungfunktion ermöglicht es Spark, Benachrichtigungen nur für E-Mails von priorisierten Absendern (Intelligente Benachrichtigungen) zu erhalten sowie benachrichtigt zu werden, wenn ein Empfänger deine E-Mail geöffnet hat (Follow-up-Erinnerung).

Anzeigen einer E-Mail

Wie das Gesamt-Bild von Spark für Mac erwarten lässt, ist die Darstellung im E-Mail-Fenster ebenfalls auf das Wesentliche reduziert.

Oberhalb der angezeigten E-Mail befinden sich die allgemeinen Aktions-Buttons

  • Pin / Merken
  • als Ungelesen markieren
  • Schlummern lassen (s. Einstellungen)
  • Archivieren
  • Papierkorb
  • in einen anderen Ordner verschieben
  • als Spam markieren
  • Drucken

Rechts oben siehst du, zu welcher Kategorie die E-Mail gehört. Unterhalb hast du die Möglichkeit auf die E-Mail zu antworten, sie weiterzuleiten oder eine Schnellantwort zu senden. Auch Anhänge öffnest du durch einen Klick auf den Anhang-Button.

Außerdem trägt der Client Kalender-Einladungen nach Öffnen der E-Mail und dem Akzeptieren direkt in den iCloud- und Spark-Kalender ein.

Wenn du eine E-Mail später bearbeiten möchtest oder auf eine Antwort wartest, klickst du auf das Uhr-Symbol und lässt dich zu einem von dir festgelegten Zeitpunkt daran erinnern.

Spark für Mac - Mail
Spark Mail (Screenshot: eb)

Schreiben

Du erstellst eine neue Mail, indem du auf den Schreiben-Button neben dem Suchfeld oberhalb der Mail-Liste klickst. Anschließend kannst du, falls du mehrere E-Mail-Konten verwendest, bei jeder E-Mail das Konto auswählen, von dem diese gesendet werden soll. Darüber hinaus ist es möglich, für jedes Konto eine eigene E-Mail-Signatur festzulegen, die dann automatisch eingefügt wird, sobald du eine E-Mail schreibst.

Natürlich kannst du die E-Mail direkt absenden. Aber du hast auch die Option durch einen Klick auf den Papierflieger mit Uhr das (dann automatische) Senden auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben (= Später senden):

  • Später am gleichen Tag oder abends
  • am folgenden Tag
  • an einem anderen Tag
  • zu einer bestimmten Uhrzeit.

Außerdem ist es möglich, E-Mail-Vorlagen (Templates) zu erstellen. Dies bietet sich für E-Mails, die du in wenig veränderter Form regelmäßig versendest, an. Sowohl für den Namen des Empfängers als auch für deinen eigenen kannst du Platzhalter einsetzen. Neben den bereits vorgegeben gibt es auch die Option, eigene Platzhalter zu kreieren.

Einstellungen bei Spark für Mac

Prinzipiell gleichen die Einstellungen denen bei Apple Mail oder anderen Mail Clients. Darüber hinaus gibt es ein paar Besonderheiten:

Auf die Smart Inbox bin ich bereits eingegangen.

Snoozes: Falls du eine E-Mail später (weiter-)bearbeiten möchtest, lässt du sie schlummern. Nachdem du die gewünschte Zeit eingestellt hast, wird dich Spark dann erneut an diese E-Mail erinnern.

Quick Replies: Entweder übernimmst du die vorgeschlagenen Texte, passt sie an oder formulierst eigene Kurzmitteilungen.

Unter Vorlagen erstellst du deine E-Mail-Vorlagen sowie eigene Platzhalter. Nachdem du eine oder mehrere Vorlage(n) erstellt hast, speicherst du sie ab. Später rufest du die Liste deiner Vorlagen im „Neue E-Mail schreiben“-Fenster auf und wählst die passende aus.

Und selbstverständlich benachrichtigt dich Spark beim Eintreffen neuer E-Mails, sofern du die Benachrichtigungen für ein oder alle Konten nicht deaktivierst. Weitere Benachrichtigungs-Einstellungen (Banner, Hinweis, Badge) nimmst du wie üblich in den Mac-Einstellungen für Mitteilungen vor. Um keine doppelten Mitteilungen zu erhalten, solltest du die Benachrichtigungsfunktion für Apple Mail natürlich deaktivieren.

Spark für Mac - Kalender
Kalender in Spark Mail (Screenshot: eb)

Kalender

Im Mai 2018 hat das Entwickler-Team einen Kalender in Spark für Mac integriert (s. Updates). Anders als bei Spark für iOS handelt es sich hierbei um einen vollwertigen Kalender. So kannst du zwischen Monats-, Wochen-, Tages- oder 3-Tages-Ansicht wechseln. Letzteres aktivierst du in den

  1. Einstellungen
  2. Kalender
  3. Haken bei Tages- und/oder 3-Tages-Ansicht setzen

Leider zeigt der Kalender bisher zuverlässig nur die Termine, die z. B. im iCloud-Kalender gespeichert sind und (weniger zuverlässig) solche, die in einem der verknüpften Dienste (s. S. 2 – September 2018) erstellt wurden. Ein Import von externen (oder per CalDAV synchronisierten) Kalendern sowie Aufgaben ist (noch) nicht möglich.

Weiterlesen – Aktualisierungen, Bewertung, Spark für iOS

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