Share Buttons
Durch den Einbau von Share Buttons in deine Website erleichterst du das Verbreiten deiner Beiträge über soziale Medien.
Ein schnelles und einfaches Teilen deiner Beiträge hat zwei Vorteile. Einerseits müssen Besucher, die andere über einen deiner Beiträge informieren wollen, nicht erst den Link kopieren. Andererseits erreichst du so auch Leser, die vielleicht sonst deine Website nie besucht hätten.
Zwar stellen Facebook, Twitter (jetzt X) und Co. eigene Codes zur Verfügung, die du dann in deine Website integrieren kannst, aber diese Art von Share Buttons entspricht nicht den Vorschriften der EU-DSGVO.
Funktionsweise von Share Buttons
Wenn ein Besucher auf einen der Share Buttons auf deiner Website klickt, verbindet sich der Browser mit dem Server des entsprechenden Netzwerks. Nachdem du identifiziert bist, werden deine personenbezogenen Daten automatisch an die Netzwerke weitergeleitet.
Bei den „normalen“ Teilen-Schaltflächen geschieht das, ohne dass du der Weitergabe und Verarbeitung deiner Daten explizit zustimmen musst. Bisher wurde sozusagen angenommen, dass du dein Einverständnis automatisch mit der Nutzung dieser Share Buttons erklärt hast. Dieses Verfahren ist jedoch nicht mehr zulässig.
Denn es bleibt völlig unklar, welche Daten ein Netzwerk von dir sammelt und zu welchem Zweck. Beispielsweise könnte es Profile erstellen und diese zu Werbezwecken nutzen. Und das betrifft auch Daten von Besuchern deiner Website, die gar nicht bei dem jeweiligen Netzwerk angemeldet sind.
Wenn deine Website z. B. mit den originalen Facebook-Share/Like Schaltflächen arbeitet, verfolgt Facebook alle deine Besucher (Tracking). Dabei spielt es keine Rolle, ob diese den Button überhaupt nutzen.
Datenschutz-Hinweis
Unabhängig von der Art der Share Buttons, die du verwendest, musst du darüber in deiner Datenschutzerklärung informieren. Jedoch reicht das alleine nicht mehr aus.
Der Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenenbezogener Daten ist ein Grundrecht. Gemäß … hat jede Person das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen Daten. …
Die Einwilligung sollte durch eine eindeutige bestätigende Handlung erfolgen, mit der freiwillig, für den konkreten Fall, in informierter Weise und unmissverständlich bekundet wird, dass die betroffene Person mit der Verarbeitung der sie betreffenden personenbezogenen Daten einverstanden ist.
Quelle: EU-Datenschutz-Grundverordnung 2016
Deshalb ist sowohl die Einbindung der Original-Teilen-Buttons als auch die Nutzung der meisten Social Share Buttons Plug-ins nicht mehr rechtskonform.
Die 2-Klick-Lösung
Eine Möglichkeit das Datenschutzproblem bei Share Buttons in den Griff zu bekommen, ist die 2-Klick-Lösung. Denn in diesem Fall befindet sich auf der Website nur eine funktionslose Grafik. Erst nachdem du auf die Schaltfläche geklickt hast, öffnet sich das Login-Fenster des sozialen Netzwerks.
Wenn du in diesem Netzwerk angemeldet bist, loggst du dich dort ein. Anschließend kannst du den Beitrag teilen. Falls du bisher nicht bei dem Netzwerk angemeldet bist, kannst du den Beitrag nicht direkt teilen. Erst nach der Anmeldung stimmst du mit dem zweiten Klick der Datenübertragung zu und teilst den Beitrag.
Shariff Wrapper Share Buttons
Um das Einfügen von Share Buttons auf deiner Website zu vereinfachen, bietet sich die Installation eines Plug-ins an. Bei WP gibt es die unterschiedlichsten Varianten. Unter Berücksichtigung der Anforderungen an den Datenschutz ist der Shariff Wrapper für deutsche / europäische Website zu empfehlen.
Optisch und in der Handhabung unterscheiden sich die Shariff Share Buttons nicht von den Schaltflächen anderer Anbieter. Da der Zugriff auf das Netzwerk jedoch auch erst nach dem „zweiten Klick“ möglich ist, ist ihre Nutzung DSGVO-konform.
Shariff Code einfügen
Einerseits kannst du die statischen Shariff Share Buttons automatisch oberhalb und/oder unterhalb eines Beitrags einfügen (lassen). Andererseits hast du auch die Möglichkeit, den Shariff Code sowohl an beliebiger Stelle einer Seite als auch als Widget einzusetzen.
Installation bei WordPress
Wie andere WordPress Plugins auch installierst du den Shariff Wrapper direkt im WP Backend.
Schritt 1:
- WP Dashboard
- Plug-ins
- Shariff Wrapper in das Suchfeld eingeben
- Plugin installieren
Schritt 2:
- Plug-in aktivieren
- WP Dashboard
- Einstellungen
- Shariff
Im Shariff-Fenster kannst du nun verschiedene Voreinstellungen vornehmen.
Netzwerke
Zuerst entscheidest du, mit welchen Netzwerken deine Beiträge geteilt werden sollen. Zur Auswahl stehen
- addthis | flipboard | pocket | reddit | stumbleupon
- buffer | diaspora | facebook | mewe | X (twitter)
- mastodon | linkedin | xing | pinterest | tumblr | vk
- sms | telegram | threema | whatsapp
- mix | odnoklassniki | patreon
- qzone | tencentweibo | wallabag | weibo.
Außerdem die Bezahldienste
- paypal | paypalme | bitcoin | flattr
sowie die Sonderfunktionen
- printer | rss | mailto | info
Position
Wie bereits erwähnt, kannst du festlegen, wo die Share Buttons automatisch erscheinen sollen. Diese Angaben gelten dann für alle Seiten, Beiträge etc. Das hat den Vorteil, dass du nicht bei jedem neuen Beitrag an den Einbau der Buttons denken musst. Allerdings gibt es auch die Option, diese Voreinstellung in den Beiträgen selbst zu deaktivieren.
Wenn du die Haken weglässt, hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du fügst den Code für die Share Buttons manuell dort ein, wo du die Buttons haben möchtest. Oder du setzt einen Haken im Widget in der Seitenleiste des Text-Editors.
- Shariff für diesen Inhalt deaktivieren = keine Buttons
- (zusätzliche) Buttons vor / nach dem Inhalt einfügen
- ein bevorzugtes Bild für Pinterest auswählen
- einen neuen Code eingeben. ! Vorsicht: Das überschreibt alle globalen Einstellungen
- Widgets von den Änderungen ausschließen.
Design der Share Buttons
Natürlich kannst du die Standard-Formen und -Farben wie voreingestellt übernehmen. Aber du hast auch die Möglichkeit, Form und Farbe(n) an das Design deiner Website bzw. deiner anderen Buttons anzupassen. Darüber hinaus gibt es die Option, eine durchgehend gleichbleibende Überschrift wie „Bitte teilen“ oder „Bereits … Mal geteilt“ anzeigen zu lassen.
Erscheinungsbild
Eine individuelle Gestaltung wirkt sich auf alle Seiten und Beiträge aus, nicht aber auf die Share Buttons in Widgets! In diesem Fall musst du das Styling mittels Hinzufügen eines entsprechenden Codes vornehmen (s. u.).
Codes
Möglicherweise möchtest du auf bestimmten Seiten oder im Widget nicht alle ausgewählten Netzwerke bzw. zusätzliche oder andere Netzwerke anbieten. Um dies zu erreichen, musst du dir einen entsprechenden Code zusammenstellen.
Dieser beginnt immer mit shariff services= in eckigen Klammern. Nach dem Gleichzeichen setzt du dann die Elemente ein, die du gerne verwenden möchtest. In den Plugin-Einstellungen findest du unter Hilfe Beispiele für die unterschiedlichsten Code-Elemente.
Anschließend fügst du den kompletten Code im visuellen Teil des Seiten-/Beitrags-Editors an der Stelle ein, an der die Share Buttons erscheinen sollen.
Widgets für Share Buttons
Je nach dem welches Theme du für deine Website verwendest oder wie deine Webseite programmiert wurde, kannst du Widgets im Header, in der/den Seitenleiste/n und im Footer verwenden. Hierfür bringt der Shariff Wrapper ein eigenes Widget mit.
- WP Dashboard
- Design
- Widgets
- Shariff = Buttons werden entsprechend deiner Standard-Design Vorgaben eingefügt.
Oder du verwendest das WP-Text-Widget, trägst deinen individuellen Code ein und speicherst es.
Erweiterte Einstellungen
Auf dieser Einstellungs-Seite gibst du u. a.
- einen Link- und ALT-Text für den Info-Button,
- deinen Twitter-Benutzernamen für „via …“,
- deine PayPal.Me-ID,
- die URL für deinen RSS-Feed sowie
- ein Standardbild für Pinterest ein.
Darüber hinaus deaktivierst du hier die Metabox.
Statistik
Unter Statistik bestimmst du, wie Shariff mit Teilen-Zählern umgeht und wie lange die Daten im Cache gespeichert bleiben. Das spielt für die Suchmaschinen-Optimierung eine Rolle.
Außerdem kannst du Dienste von der statistischen Auswertung ausschließen. Bei Twitter war das ratsam, da das Netzwerk diesbezüglich wenig kooperativ war und es zu Fehlfunktionen kommen konnte. Ob sich das bei X geändert hat, ist unbekannt.
Facebook hat die Möglichkeit abgeschaltet, Share Counts ohne Registrierung, d.h. ohne App-ID und App-Geheimcode, abzufragen. Daher ist es nun zwingend erforderlich, sich eine App-ID und einen App-Geheimcode zu erstellen. Hierfür müsstest du die › Facebook Developer Seite besuchen.
Status und Ranking
Der Status zeigt dir, wie oft deine Website bzw. deren Inhalte in den einzelnen Netzwerken geteilt wurden und ob Fehler aufgetreten sind. Allerdings erschweren seit einiger Zeit manche Dienste den Zugriff bzw. verhindern ihn ganz (s. oben). Deshalb ist auch das Ranking sehr ungenau oder zeigt gar keine Werte mehr an.
› Shariff WP-PluginAlternative Share Buttons
Die einzige, halbwegs akzeptable Alternative wäre das Plugin von Mashshare.
Allerdings bietet dieses Plugin in der kostenlosen Variante nur wenige Netzwerke und sehr eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten an. Um das Plugin in vollem Umfang nutzen zu können, müsstest du eine der folgenden Lizenzen erwerben:
- 39 Euro pro Jahr (1 Webseite mit 8 Add-Ons, ohne Video Add-On),
- 119 Euro pro Jahr (5 Webseiten mit allen Add-Ons + Video-Add-On),
- 199 Euro pro Jahr (beliebig viele Webseiten, alle Add-Ons + Video-Add-On) – jeweils mit Updates und Support für ein Jahr.
- 399 Euro einmalig (beliebig viele Lizenzen und lebenslange Updates und Support).
Da gerade kleinere Websites oder Blogs oft finanziell nicht allzu gut dastehen, ist die Frage, ob sie bereit und in der Lage sind, diese Preise für ein „simples Plug-in“ zu zahlen.
› Mashsharer WP-PluginDie Verwendung der meisten wesentlich populäreren Share Buttons Plugins ist seit Inkrafttreten der EU-DSGVO nicht mehr zulässig. Obwohl sich eigentlich alle Website-Betreiber nach den strengeren Vorgaben richten müssten, werden das wohl viele außereuropäische Anbieter nicht so bald (wenn überhaupt) tun. Deshalb begegnen dir auf zahlreichen Websites immer noch andere Share-Lösungen.
Share Buttons – Zusammenfassung
Da Share Buttons das Teilen in Netzwerken sehr vereinfachen, sind sie in die meisten Websites integriert. Jedoch darf dabei der Datenschutz nicht außer Acht gelassen werden. Denn die „normalen“ Buttons übertragen personenbezogene Daten, die Drittanbieter wiederum sammeln und weiterverarbeiten können.
Der einzige Nachteil des kostenlosen (Spenden sind natürlich willkommen) Shariff Wrapper Plugins ist vielleicht das Fehlen einer Floating-, Sticky- oder Pop up-Funktion, wobei die Sticky-Funktion beispielsweise mittels Hinzufügens von ein bisschen Code selbst eingerichtet werden kann.
Fazit
Als Betreiber/in einer deutschen / europäischen Website solltest du datenschutzkonform arbeiten. Shariff Share Buttons sind da eine gute Lösung. Einerseits stehen sie hinsichtlich des Komforts den bekannten Schaltflächen nur unbedeutend nach. Andererseits gerätst du nicht in Konflikt mit dem Datenschutz.
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