Firefox Browser | Ist Mozilla Firefox besser als Google Chrome?

Der Firefox Browser ist modern, schnell, sicherer und weniger Ressourcen-hungrig. Warum ist Google Chrome dennoch der beliebteste Browser?

Firefox Browser - ist Mozilla Firefox besser als Google Chrome?
Graafik: eb / Logo: Mozilla Foundation

Firefox Browser

Die erste Version von Mozilla Firefox kam bereits 2002 auf den Markt, der große Konkurrent Google Chrome folgte erst 2008. Obwohl es nach wie vor eine treue Firefox Browser Fan-Gemeinde gibt, ist Google Chrome in der Beliebtheitsskala schnell nach oben geschossen. Ende 2017 veröfffentlichte Mozilla nun eine komplett überarbeitete neue Version ihres Browsers und aktuellisiert / verbessert ihn in regelmäßigen Abständen.

Im Gegensatz zu Google, das seine Umsätze hauptsächlich mit Werbung erzielt, steht hinter dem Firefox Browser die Mozilla Foundation. Hierbei handelt es sich um eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation, die sich durch Spenden finanziert.

Technik

Das Herz eines Browsers ist die Browser-Engine. Vereinfacht gesagt wandelt dieser Browser-Motor Dokumente und andere Inhalte von Webseiten in eine interaktive visuelle Darstellung auf den Geräten um. Noch bis 2015 gab es acht Browser-Engines. Momentan werden nur noch drei wirklich genutzt:

  • Chromium (Blink): Chrome, Opera, Microsoft Edge
  • Quantum (Gecko): Firefox Browser
  • Webkit: Safari

Deshalb wäre die Nutzung von Quantum im Firefox Browser die einzige Möglichkeit, dem Google-Imperium zu entkommen. Oder natürlich mit Safari, welcher jedoch nur auf Macs bzw. iOS-Geräten läuft. Mehr zur Browser-Nutzung weltweit und in Deutschland, kannst du im Beitrag über den Opera Browser nachlesen.

Suchmaschinen

Logischerweise setzt Google im Chrome Browser auf seine eigene Suchmaschine. Zwar kannst du theoretisch auch andere Suchmaschinen (Yahoo, Bing, DuckDuckGo, Ecosia, Startpage) verwenden, aber die meisten dürften wohl bei Google bleiben, obwohl DuckDuckGo und (mit Einschränkungen) Ecosia erheblich mehr Wert auf Datenschutz legen.

Da Mozilla keine eigene Suchmaschine betreibt, kannst du in den Firefox Browser Einstellungen nicht nur zwischen Google, Bing, DuckDuckGo und Ecosia wählen, sondern auch Amazon, ebay, Wikipedia und LEO (deutsch-englisch) verwenden.

Darüber hinaus hast du bei beiden die Möglichkeit, manuell eine andere Suchmaschine (z. B. Startpage, das ebenfalls besonderen Wert auf den Datenschutz legt) einzutragen und zu verwenden, was sich bei Firefox etwas einfacher gestaltet als bei anderen Browsern.

Das Browser-Fenster

Zunächst unterscheiden sich die Task-Leiste und die darüber erscheinenden Tabs beim Firefox Browser nicht von anderen. Jedoch sind sowohl die sichtbaren Schnellzugriffe für bestimmte Aktionen selbst als auch deren Anordnung nach Belieben anpassbar.

  1. Menü
  2. Anpassen
  3. Symbole in die Task-Leiste ziehen bzw.
  4. vorhandene Symbole verschieben oder entfernen
  5. eventuell das Theme ändern

Außerdem erreichst du alle Optionen (auch) über das Hamburger-Menu rechts außen.

Ein Klick auf den Fuchs in der linken oberen Ecke des Startfensters zeigt dir eine kurze Einführung in den neuen Firefox Browser. Gegenüber bringt dich ein Klick auf das Zahnrad direkt in die Browser-Einstellungen.

Im Folgenden stelle ich einige besondere Funktionen vor.

Wichtige Seiten

Zunächst ist das Startfenster in zwei Abschnitte unterteilt. Als erstes wichtige Seiten, vergleichbar mit der Speed-Dial-Funktion anderer Browser. Darunter ein Überblick über deine zuletzt besuchten Seiten. Wenn du das private Fenster (Privater Modus) öffnest, fehlen diese beiden Abschnitte, da der Suchverlauf hier nicht gespeichert wird.

Für die wichtigen Seiten stehen dir 6 bzw. 12 Felder zur Verfügung, in denen du jeweils das Web-Icon der betreffenden Website siehst. Einerseits passen sich die Felder dynamisch an und zeigen deine meist besuchten Seiten.

Andererseits hast du auch die Möglichkeit, jede Website, die für dich besonders wichtig ist, selbst hinzufügen und zu pinnen. Solange du den Pin nicht ablöst, sind sie statisch, auch wenn du sie nur selten aufrufst. Wenn nicht, erscheinen jeweils die (auch) neue häufiger besuchte Webseiten und die nicht (mehr) besuchten verschwinden irgendwann. Des weiteren lässt sich der gesamte Abschnitt einklappen oder auch ganz entfernen.

Außerdem hast du mit einem Klick auf die an der rechten oberen Ecke jedes Feldes erscheinenden drei Punkte folgende Optionen:

  • Pinnen / Ablösen
  • Bearbeiten (URL, Name)
  • In neuem Fenster
  • bzw. in neuem privaten Fenster öffnen
  • Entfernen
  • Aus der Chronik löschen

Zuletzt besuchte Seiten

Im zweiten Abschnitt erscheinen Webseiten, die du aufgerufen hast. Auch diesen Abschnitt kannst du einklappen, entfernen oder ihn oberhalb der wichtigen Seiten platzieren. Darüber hinaus verbergen sich hier hinter den drei Punkten ebenfalls Optionen zur Bearbeitung jedes einzelnen Feldes:

  • Als Lesezeichen oder
  • bei Pocket speichern
  • In neuem
  • bzw. neuem privaten Fenster öffnen
  • Entfernen
  • Aus der Chronik löschen

Da sich die in diesem Abschnitt angezeigten Webseiten nicht pinnen lassen, verändern sie sich, sind also immer dynamisch.

Suche

Neben der Standard-Suche gibt es ein zweites Suchfeld, das du wie o. a. in die Task-Leiste einfügst. Anschließend startest du über das Standard-Suchfeld die Suche mit der, von dir in den Firefox Browser Einstellungen festgelegten Suchmaschine.

Wenn du die Suche im Zusatzfeld beginnst, klappt darunter ein kleines Fenster auf. Dort kannst du für den gerade zu suchenden Begriff mit einem Klick eine andere Suchmaschine auswählen. So könntest du die Suche z. B. direkt in Amazon starten.

Lesezeichen

Natürlich kannst du auch beim Firefox Browser beliebig viele Lesezeichen anlegen. Nachdem du auf den Bookmark-Stern geklickt hast, wählst du aus, wo du das Lesezeichen ablegen möchtest.

  • In der Lesezeichenleiste unterhalb der Task-Leiste
  • im Lesezeichen-Menü oder
  • unter Weitere Lesezeichen

Wenn du mehrere Lesezeichen gesammelt hast, wird es leicht unübersichtlich. Deshalb sortierst du sie und/oder erstellst Ordner, in die du dann die Lesezeichen verschiebst. Sobald Ordner existieren, kannst du neue Lesezeichen auch direkt in einem Ordner speichern. Anschließend greifst du an drei Orten auf deine Lesezeichen zu. Entweder über die

  • Lesezeichenleiste,
  • die ausklappbare Seitenleiste
  • oder die Bibliothek.

Bibliothek

Sofern du das entsprechende Symbol in deiner Task-Leiste eingefügt hast, ermöglicht es dir den direkten Zugriff auf:

  • Lesezeichen
  • Pocket-Liste
  • Chronik
  • Downloads
  • Synchronisierte Tabs
  • Bildschirmfotos.
Firefox Browser Privater Modus - eb
Firefox Browser – Privates Fenster (Screenshot: Firefox Browser/eb)

Privates Surfen mit dem Firefox Browser

Selbstverständlich bietet auch der neue Mozilla Firefox Privates Surfen an. Dabei entfällt zumindest das Speichern von

  • besuchten Seiten
  • Suchanfragen
  • Cookies sowie
  • temporären Dateien.

Privat – nicht so ganz

Im Gegensatz zur Verwendung eines Virtuellen Privaten Netzwerks (VPN) surfst du im Privaten Modus jedoch nicht vollkommen anonym.

Darüber hinaus ist es generell sinnvoll, die Datenschutz-Einstellungen im Firefox Browser anzupassen. Hierzu rufst du in den

  1. Einstellungen
  2. Datenschutz & Sicherheit auf.

Anschließend gehst du alle Punkte durch und versuchst die richtige Balance zwischen Schutz und Komfort zu finden.

Sicherheitsmaßnahmen

Wie die meisten Browser bietet dir Mozilla auch die Möglichkeit, Login-Daten „im Browser“ zu speichern. Da du für jede Website jeweils ein eigenes, sicheres Passwort wählen solltest, erleichtert es das Einloggen. Allerdings hat diese Methode auch einen Haken. So könnte jeder, der deinen Browser nutzt, auch auf deine Login-Daten zugreifen.

Um das zu verhindern, kannst du unter

  1. Einstellungen
  2. Datenschutz & Sicherheit
  3. Zugangsdaten & Passwörter
  4. ein Master-Passwort für den Browser festlegen.

Wenn du nun den Browser neu öffnest, musst du zwar jedesmal zuerst dieses Master-Passwort eingeben, bevor du ihn nutzen kannst. Andere Personen, die den Browser öffnen und dein Master-Passwort nicht kennen, haben so jedoch keinen Zugriff auf deine Login-Daten.

Datenschutz & Sicherheit

Einerseits ist eine hohe Datensicherheit wünschenswert. Anderseits sollte das Surf-Erlebnis aber nicht zu sehr eingeschränkt werden. Denn leider sind noch nicht alle Webseiten an die aktuellen Datenschutz-Maßstäbe angepasst. Deshalb lassen sie sich u. U. nicht mehr aufrufen, wenn die Schutzmaßnahmen zu hoch sind.

In den neuen Versionen des Browsers werden Webseiten, die nicht verschlüsselt sind, allerdings immer direkt „ausgebremst“. Das bedeutet, dass diese gar nicht mehr geöffnet werden, sondern du nur noch einen Warnhinweis siehst. Falls diese Websites unbedingt besuchen willst, musst du dann den Zugriff in jedem Einzelfall explizit erlauben.

Verschlüsselte Websites bevorzugen

Am besten wäre es natürlich, solche Webseiten nicht mehr zu besuchen. Falls du aber darauf gar nicht verzichten willst / kannst, musst du „die Ketten etwas lockern“. Entweder du lässt eine Ausnahme für bestimmte Websites zu. Oder du schwächst den Schutz generell ab. Letzteres wäre die schlechtere Variante.

Schutz vor Tracking

Eine weitere Datenschutzmaßnahme seitens Firefox ist der Tracking-Schutz. Je nachdem, wie streng du die Regeln für Cookies und Tracking eingestellt hast, werden diese direkt blockiert. Über das Hamburger-Menü kannst du eine Übersicht der blockierten Tracking-Versuche aufrufen.

Firefox Browser Tracking Schutz - eb
Tracking-Übersicht (Screenshot: Firefox Browser/eb) +

Firefox Klar

Wenn du permanent privat surfen möchtest, bietet Mozilla Firefox Klar als eigenständigen Browser für mobile Geräte an. Darüber hinaus kannst du den Tracking-Schutz von Firefox Klar auch in Safari verwenden. Wobei allerdings die meisten Webseiten die „Do-Not-Track“-Aufforderung ignorieren.

Nachdem du deine Suche im Internet beendet hast, klickst du in diesem Browser einfach auf Entfernen. Danach sind sowohl die Chronik als auch Passwörter, Lesezeichen und vor allem Cookies gelöscht.

Wenn du die geöffnete Webseite im regulären Firefox Browser oder einer anderen App anzeigen möchtest, nutzt du dafür die Teilen-Funktion. Mehr dazu: › MOZILLA SUPPORT

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Wire bei Google Play

Synchronisation mit mobilem Firefox Browser

Ein häufig genanntes Argument für die Bevorzugung von Chrome ist die Synchronisation: „Chrome läuft und synchronisiert automatisch auf allen Geräten.“

Für Mozilla Firefox gilt jedoch dasselbe. Der Browser steht ebenfalls für alle Systeme zur Verfügung. Nachdem du dich in den

  1. Einstellungen
  2. Firefox-Konto
  3. mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort angemeldet hast,

bestimmst du, was synchronisiert werden soll. Außerdem kannst du hier deine Geräte verwalten. Insofern unterscheidet sich der Firefox Browser in keiner Weise von Chrome. Denn auch dort funktioniert die Synchronisation nur nach Anmeldung bei Google.

Nach dem Installieren des mobilen Firefox Browsers meldest du dich dort mit demselben Konto (wie auf dem Desktop) an. So hast du Zugriff auf deine wichtigen Seiten, Bookmarks, Chronik etc. Außerdem ist es möglich, Tabs geräteübergreifend zu nutzen. Wenn eine Webseite auf dem Desktop geöffnet ist, kannst du sie direkt auf deinem mobilen Gerät weiterlesen.

Bewertung

+ + + + + Sicherheit & Updates, Einstellungen, Erweiterungen, Geschwindigkeit, Anpassbarkeit
+ + + + + Desig

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Firefox New Website

Neben iOS- und Android-Apps gibt es Firefox Browser für MacOS sowie für Windows und Linux, jeweils 64-bit und 32-bit Version.

Weiterlesen – Updates und Fazit

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