Private Fotos teilen | 3 Tipps wie Bilder privat bleiben

Private Fotos mit Freunden oder der Familie teilen. Welcher Weg ist der einfachste, der schnellste und / oder der sicherste?

Private Fotos
Grafik und Foto: eb

Private Fotos teilen

Spätestens seit die Kameras von Smartphones immer besser geworden sind, wird überall und alles fotografiert. Egal ob Schnappschuss oder hochwertige Aufnahme, viele Bilder sollen nicht in der Galerie „verstauben“. Du möchtest sie mit anderen teilen. So können auch deine Freunde und deine Familie visuell an deinem Leben teilhaben.

Darüber hinaus ist es dank der modernen Technik ganz einfach, private Fotos zu teilen. Wenn du auf ein Foto klicken, erscheint ein Teilen-Button. Anschließend hast du mehrere Optionen. Doch nicht bei allen Methoden bleiben private Fotos auch privat.

Öffentliches Teilen

Eine der meistgenutzten Methoden ist wohl das Teilen über soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, etc. Zwar kannst du auch hier private Fotos direkt an einen bestimmten Empfänger senden. Aber der eigentliche Zweck dieser Netzwerke ist das öffentliche Teilen.

Wenn du ein Bild in deine Timeline hochlädst, können es normalerweise alle Freunde sehen. Selbst wenn du das Foto nur bestimmten Personen zuweist oder es als privat markierst, landet es doch auf einem externen Server. Anschließend hast du nur noch eine sehr eingeschränkte Kontrolle darüber, was mit deinen privaten Fotos im Laufe der Zeit passiert.

Darüber hinaus gibst du alle Nutzungsrechte unbegrenzt an das jeweilige Netzwerk bzw. dessen Betreiber, z. B. Meta, ab (s. auch Löschen bei Twitter und Facebook).

Private Fotos sollen privat bleiben

Deshalb sollen folgende Bedingungen für das private Teilen erfüllt sein:

  • nicht öffentlich zugänglich,
  • der Empfänger soll das Foto evtl. auf seinem Gerät speichern können,
  • aber keinen Zugriff auf dein Original oder andere Bilder haben.

Änderung der Bildqualität

Je nachdem, auf welchem Wege du deine Bilder teilst, entspricht die Qualität beim Empfänger nicht mehr unbedingt der des Originals. Denn häufig werden sie für den Transport verkleinert bzw. komprimiert.

Beispielsweise

…… erlauben E-Mail-Server (deiner und der des Empfängers) meistens nur eine bestimmte Dateigröße, die nicht überschritten werden kann. Diese Maximalgröße hängt von der jeweiligen Konfiguration ab und variiert von Server zu Server. Darüber hinaus spielt es eine Rolle, wie viel Speicherplatz beim Empfänger bereits durch andere E-Mails / Anhänge belegt ist.
Quelle: Mozilla

Deshalb ist es in manchen Fällen sinnvoll, selbst eine verkleinerte Kopie des Bildes zu erstellen. Anschließend ist die Auflösung niedriger und somit auch die Datenmenge. Darüber hinaus kannst du in manchen E-Mail-Programmen vor dem Absenden festlegen, in welcher Qualität du dein Bild anhängst.

Wenn du deine privaten Fotos z. B. zu sozialen Netzwerken oder Messengern hochlädst, wird das Format und damit auch die Datenmenge automatisch angepasst.

Beispiel: Originalfoto › 4032 x 3024 Pixel = ca. 2 MB. Anschließend hat das Bild nur noch eine Größe von max. 1200 x ca. 630 Pixel. Das geht natürlich zulasten der Qualität. In diesem Fall spielt es keine Rolle, ob du es vorher mit einem Fotobearbeitungsprogramm verkleinert oder in Originalgröße hochgeladen hast.

Watermark

Wenn du nicht ausschließen kannst, dass der Empfänger auch private Fotos von dir weiterverbreitet, markiere sie mit einem Wasserzeichen. Einerseits kannst du in deinem Fotobearbeitungsprogramm einfach deinen Namen oder eine Art Logo in das Bild einfügen. Andererseits gibt es auch spezielle Apps bzw. Programme wie iWatermark (für iOS) oder Watermark (online) für diesen Zweck. Anschließend kannst du deine privaten Fotos eindeutig identifizieren, falls sie doch einmal irgendwo auftauchen.

Auch diese Methode bietet jedoch keinen hundertprozentigen Schutz vor Missbrauch. Falls du dein Logo an einer Stelle so einfügst, dass es den Gesamteindruck nicht stört, kann es in einem Fotobearbeitungsprogramm natürlich entfernt werden, ohne dass es anderen auffällt. Legst du das Wasserzeichen zentral über das Foto, kann es zwar kaum ohne sichtbare Folgen entfernt werden, beeinträchtigt aber die Wirkung des Fotos sehr stark.

Private Fotos als E-Mail-Anhang

Zum Versenden als E-Mail-Anhang öffnest du deinen Mail-Client oder dein E-Mail-Programm …

  1. Empfänger-Adresse eingeben
  2. auf das Anhang-Symbol klicken
  3. Foto(s) aussuchen (Desktop, Ordner oder Fotos-App)
  4. auf das (die) Foto(s) klicken
  5. Öffnen

Jetzt legst du noch fest, in welcher Auflösung du das/die Bild/er versenden möchtest: Im Original – Groß – Mittel – Klein. Das hat Einfluss auf die Datenmenge (s. o.).

Direktes Teilen

Wenn du direkt über die Foto-Teilen-Funktion gehst, entfällt vor dem Versenden das „Wiederfinden“ des Fotos auf deinem Gerät.

Vorteil:

  • Du kannst deine Bilder mit jedem teilen, der ein aktives E-Mail-Konto besitzt. Deshalb ist die Methode relativ universell und verursacht keine zusätzlichen Kosten.

Nachteile:

  • Sobald die Datenmenge zu groß ist, wird die E-Mail nicht gesendet oder der E-Mail-Server des Empfängers akzeptiert sie nicht.
  • Falls du die Datenmenge jedes Einzelbildes zu stark reduzierst, leidet die Qualität. Außerdem kann es passieren, dass von einem Apple-Gerät gesendet Fotos auf Windows-PCs nicht ankommen oder sich nicht öffnen lassen.

Private Fotos über einen Messenger teilen

Als Messenger bezeichne ich in diesem Zusammenhang sowohl die vorinstallierte Nachrichten-App (Bilder werden dort als MMS versendet) als auch Dienste wie Signal, Telegram, WhatsApp, etc. Das Verfahren ähnelt der E-Mail-Methode …

  1. Auf den Empfänger klicken
  2. Anhang
  3. Foto(s) aussuchen (Desktop, Ordner oder Fotos-App)
  4. Öffnen
  5. Senden

Vorteile:

  • Schnell und unkompliziert.
  • Per MMS kannst du (fast) jeden erreichen.
  • Der Versand per Drittanbieter-Messenger ist kostenlos.

Nachteile:

  • Eine MMS verursacht Zusatz-Kosten (i. d. R. keine Flatrate).
  • Der Empfänger muss den gleichen Messenger wie du (oder in Zukunft zumindest einen kompatiblen) verwenden.
  • Bilder werden beim Hochladen automatisch komprimiert = schlechtere Qualität.

Foto-Sharing via Cloud

Voraussetzung ist, dass du bei einem Cloud-Dienst angemeldet bist. Dagegen ist es nicht erforderlich, dass der Empfänger ebenfalls einen oder sogar denselben Cloud-Dienst verwendet, wenn du auf diese Weise private Fotos teilst. Überlege dir jedoch vorher, welchem Cloud-Dienst du deine privaten Fotos anvertraust. Insbesondere bei manchen (US-)Anbietern kann es vorkommen, dass diese sich deine Fotos (angeblich zur Vermeidung der Verbreitung strafrechtlich problematischer Aufnahmen) zumindest stichprobenartig anschauen.

Nachdem du deine Fotos in die Cloud hochgeladen hast, gehst du beispielsweise bei Google Drive so vor

  1. Cloud-Speicher aufrufen
  2. Rechtsklick auf das Foto
  3. im Popup-Fenster auf Freigeben klicken
  4. Zugriffsrechte festlegen

Darüber hinaus ist es bei manchen Cloud-Anbietern, z. B. bei › luckycloud möglich, das Foto oder den Ordner mit einem Passwort zu schützen. Sollte der Link in die Hände Unbefugter gelangen, können diese damit nichts anfangen, solange sie nicht auch das Passwort kennen.

Private Fotos teilen via Cloud
Fotos teilen mit Passwort / Befristung (Screenshot: luckycloud/eb)

Um deinen Freunden den Zugriff auf das Bild oder den Ordner zu ermöglichen, musst du ihnen den entsprechenden Link mitteilen.

  1. Rechtsklick auf das Foto / den Ordner
  2. Link zum Freigeben abrufen
  3. diesen generierten Link und ggfs. das Passwort kopieren

Nun fügst du diesen Link in eine E-Mail oder Text-Nachricht an den gewünschten Empfänger ein. Falls du ein Bild / den Ordner passwortgeschützt hast, musst du dem Empfänger natürlich auch noch das Passwort mitteilen. Um die Sicherheit zu erhöhen, solltest du das natürlich in einer separate E-Mail oder einer zweiten Nachricht tun.

Bei manchen Cloud-Services hast du auch die Möglichkeit, direkt nach dem Generieren des Links die E-Mail-Adresse des Empfängers einzugeben. Damit ersparst du dir das Kopieren, öffnen des E-Mail-Programms und Übertragen in eine neue E-Mail.

Sobald der Empfänger auf den Link klickt, öffnet sich in dessen Browser entweder ein Fenster mit deinem Foto / Ordner oder das Passwort-Eingabefeld.

Ordner teilen

Du kannst auch mehrere private Fotos in einem Ordner ablegen. Anschließend gibst du den gesamten Ordner wie oben beschrieben frei.

Vorteile:

  • Du behältst die volle Kontrolle über dein/e Bild/er und
  • kannst die Freigabe jederzeit widerrufen.
  • Du nutzt die Cloud deines Vertrauens als Speicherort.
  • Universell, da der Empfänger nur Zugang zu einem Browser haben muss.

Nachteile:

  • Du und der Empfänger müssen Zugang zum Internet haben.
  • Je nach Anbieter kostet der Cloud-Service Geld.
  • Abhängig von der Voreinstellung werden Bilder beim Hochladen bei manchen Anbietern komprimiert.
  • Deine Fotos befinden sich auf einem externen Server, den du jedoch selbst ausgewählt hast.

Deshalb wären vielleicht Google Drive (wie auch One Drive, iCloud) nicht unbedingt die idealen Anbieter. Da es sich um US-Unternehmen mit Server-Standorten auch außerhalb der EU handelt, gibt es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Bei einem deutschen Cloud-Service wärst du sicher besser aufgehoben.

Fotos doppelt sichern

Private Fotos solltest du nicht nur in einer Cloud, sondern zusätzlich auf einem anderen Medium sichern. Denn es besteht immer das Risiko eines Server-Fehlers oder gar dauerhaften Ausfalls. Anschließend hättest du keinen Zugriff auf eine Fotos mehr.

Airdrop

Eine weitere Möglichkeit private Fotos über kurze Distanz zu teilen ist Airdrop. Das funktioniert aber nur bei Apple Geräten. Zunächst müssen Sender und Empfänger in ihren Geräte-Einstellungen Airdrop aktiviert haben. Außerdem müssen die Geräte im selben WLAN-Netz eingeloggt sein.

  1. Rechtsklick auf das gewünschte Foto
  2. Teilen
  3. Airdrop = ein neues Fenster mit den möglichen Kontakten erscheint
  4. auf den Avatar (Namen) des gewünschten Kontakts und auf
  5. Fertig klicken

Daraufhin öffnet sich auf dem Gerät des Empfängers ein Fenster, in dem er entweder auf Annehmen oder Ablehnen klickt. Nachdem er es angenommen hat, wird das Foto automatisch auf dessen Gerät gespeichert.

Vorteile:

  • Schnellste Übertragungsart,
  • die Auflösung des Fotos bleibt unverändert.

Nachteile:

  • Funktioniert nur von Apple zu Apple,
  • beide Geräte müssen sich im selben WLAN-Netz befinden,
  • der Empfänger muss als Kontakt bei dir gespeichert sein.
Orivate Fotos teilen - Zusammenfassung

Private Fotos teilen – Zusammenfassung

So unterschiedlich die Wege, private Fotos zu teilen, sind, Nachteile gibt es bei allen. Deshalb spielt es eine Rolle, zu welchem Zweck du dein Bild teilen möchtest.

Wenn es sich nur um einen Schnappschuss handelt und die Qualität des geteilten Bildes keine Rolle spielt, eignen sich alle Methoden. Private Fotos per Messenger zu teilen wäre die schnellste und unkomplizierteste Möglichkeit. Jedoch bleiben die Bilder je nach verwendetem Messenger in dessen Cloud gespeichert. Beachte hierzu auch meinen Beitrag zu sicheren Messengern.

Fazit

Falls dein Foto möglichst unverändert ankommen soll, kommt eigentlich nur das Teilen über eine Cloud oder per Airdrop in Frage. Vor allem wenn du regelmäßig mehrere private Fotos u. U. mit mehr als einer Person teilen möchtest, spricht alles für die Cloud-Methode.

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